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Michael Vescera: A Sign Of Things To Come (Review)
Artist: | Michael Vescera |
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Album: | A Sign Of Things To Come |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hard Rock/Melodic Metal |
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Label: | Metal Heaven | |
Spieldauer: | 46:09 | |
Erschienen: | 26.07.2008 | |
Website: | [Link] |
Michael Vescera dürfte den meisten Hörern aus seiner wohl erfolgreichsten Zusammenarbeit mit YNGWIE MALMSTEEN ein Begriff sein. Und genau auf dessen Fans zielt auch „A Sign Of Things To Come“ ab, das erste Soloalbum des Sängers (sieht man einmal von den Veröffentlichungen als „Michael Vescera Project“ ab). Zwar ist der Klassik-Einfluss deutlich geringer, aber viele Songstrukturen, Arrangements und Melodien erinnern an den schwedischen Saitenhexer. Und wie bei diesem schwingt auch immer eine gehörige Portion Ritchie Blackmore mit, inklusive leicht mystisch oder exotisch gefärbter Gitarrenparts.
Besonders der Auftakt weckt Erinnerungen an die Malmsteen-Alben „The Seventh Sign“ und „Magnum Opus“, Songs wie der schnelle Opener oder das RAINBOW-lastige „Something To Believe“ wissen zu gefallen. Gerade bei diesen beiden Tracks und dem abschließenden „Pain“ lassen auch einige Gitarrensoli mit viel Gefühl, Vibrato und singendem Ton einen glühenden Malmsteen-Verehrer vermuten. Auch die typischen, rasend schnell, aber doch fließend gespielten Läufe sind zu hören. Leider greift MICHAEL VESCERA auf sehr viele unterschiedliche Gastmusiker (insbesondere Gitarristen) zurück, und das hört man deutlich. So sehr die eben genannten Parts zu begeistern wissen (leider ist aus dem Info nicht ersichtlich, wer welche Songs eingespielt hat), so sehr nerven viele Soli der anderen Tracks. Das geht teilweise so weit, dass z.B. das eigentlich recht ordentliche „Hand Of Fate“ durch völlig übertriebenes, unpassendes und sogar hässlich klingendes Hochgeschwindigkeitsgeschredder zerstört wird.
Auch die Kompositionen können im weiteren Verlauf oft nicht überzeugen. Einige Tracks erinnern etwas an STRATOVARIUS, das lahm rockende „Crossing The Line“ wäre bei den Finnen aber höchstens eine B-Seite geworden. Und wozu man das kurze und unpassende Klassik-Outro „Thrill Of It All“ am Ende versteckt hat, ist auch nicht ganz klar, außer man wollte die Tracklist etwas beschönigen. Als Intro macht so etwas vielleicht noch Sinn, in diesem Fall klingt das Ganze aber zu sehr nach Midi-Programmierung und ist völlig überflüssig.
Genau wie die Musik wirken die Texte teilweise etwas belanglos und oberflächlich. Schon an den Songtiteln kann man den Mangel an Originalität erkennen, einige Zeilen wirken dann gar wie am Reißbrett generiert: „Crossing the line, and entering the point of no return, somewhere in time, searching endlessly“.
Die Produktion ist in Ordnung, allerdings hätte man sich bei einigen Tracks die tiefer gestimmten Rhythmusgitarren sparen sollen. Das mag „modern“ klingen, passt aber nicht zum Songmaterial und macht den Sound matschiger. Mir persönlich ist auch der Gesang manchmal etwas zu anstrengend. MICHAEL VESCERA singt oft fast überschlagend, meist recht hoch, manchmal kreischend und immer etwas am Limit. Sein künstlich gezwungen wirkendes Vibrato ist sicher auch Geschmackssache. Allerdings machen diese Elemente eben seinen Stil aus, er bringt durchaus eine genauso gute Leistung wie auf früheren Alben.
FAZIT: Ausgesprochene Fans des Sängers werden sicher Gefallen an diesem Album finden, alle anderen sollten erst einmal reinhören oder doch lieber zu den oben genannten Werken greifen. Auch wenn „A Sign Of Things To Come“ gut gemacht und durchaus anhörbar ist, das Songmaterial ist über weite Strecken einfach zu durchschnittlich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Between Heaven And Hell
- Sign Of Things To Come
- Shine On
- Something To Believe
- Crossing The Line
- Hands Of Fate
- I’ve Seen The Light
- Make Your Move
- (When You’re) Cryin’
- Say The Word
- Pain
- Thrill Of It All
- Bass - Chris McCarville
- Gesang - Michael Vescera
- Gitarre - Jim Bell, Scott Boland, John Bruno, Joey Conception, Ango Tasso
- Keys - Mats Olaussen
- Schlagzeug - BJ Zampa, Jay Mezias, Todd Kennedy, Tony Mei
- A Sign Of Things To Come (2008) - 8/15 Punkten
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